Sporthalle

Die Gemeinde Melsdorf hat im Dezember 2019 das Architektenbüro MRO aus Oldenburg mit der Generalplanung für eine neue Zweifeld-Sporthalle in der Straße Radebrüche beauftragt. Im August 2020 ist die Vorplanung (Leistungsphase 2 der Generalplanung) erfolgreich abgeschlossen worden. Im Rahmen einer örtlichen Arbeitsgruppe, an der sich neben der Gemeindevertretung insbesondere Vertreter der Grundschule, des Kindergartens, des Sportvereins und der Volkshochschule (VHS) beteiligt haben, sind diverse Entwurfsvarianten ausführlich diskutiert worden. An dieser Stelle möchten wir den aktuellen Entwurf vorstellen, mit dem wir nun in die weiteren Leistungsphasen gehen.

Die Abbildungen 3 und 4 auf den folgenden Seiten zeigen die Grundrisse für EG und OG. Die Spielfeldfläche beträgt 22 x 45 m bei einer Höhe von 7 m und ist mittig durch einen Trennvorhang teilbar. Das Spielfeld ist darauf ausgelegt, dass in der Sporthalle wettbewerbsmäßig Handball gespielt werden kann. Es werden natürlich auch Spielfelder, Geräte und Zubehör für weitere Sportarten vorgesehen, die von den Kindern in der Schule und im Kindergarten oder von den Teilnehmern der Sportangebote des TSV Melsdorf und der VHS ausgeübt werden. Für Zuschauer gibt es eine ebenerdige Tribüne mit 2 Reihen für etwa 200 Zuschauer (s. Abb. 1) sowie Stehplätze auf einer Galerie im OG. Das Spielfeld ist auf der Zuschauerseite durch eine stabile, etwa 110 cm hohe Bande begrenzt. Die Sporthalle ist innen holzverkleidet (ballwurfsicher mit Prallschutz). Weitere Räumlichkeiten im EG umfassen 2 Geräteräume (je 48 m²), 4 Umkleiden (je 27 m²), Sani-tärräume, Regieraum, Technikraum sowie ein Foyer inkl. Treppenhaus und Fahrstuhl. Im OG sind neben Büro- und Lagerräumen vor allem ein Mehrzweckraum (94 m²) zur Bewirtung und ein Gymnastikraum mit Fußbodenheizung (150 m²) geplant. Im OG sind wie im Gemeindehaus zwei mobile Trennwände vorgesehen, um den Mehrzweckraum und den Gymnastikraum bei Bedarf vereinen oder weiter unterteilen zu können.

Zur regenerativen Wärmeerzeugung wird eine Sole-Wasser-Wärmepumpe installiert, die mind. 50% der Heizlast abdeckt, zusätzlich ein Gasbrennwertkessel. Die effiziente Beheizung der Sporthalle erfolgt über Deckstrahlplatten. Zur weiteren regenerativen Energieerzeugung wird auf dem Dach eine PV-Anlage mit ~15 kWp installiert. Die Außenfassade soll im unteren Bereich verklinkert und im oberen Bereich mit einem Leichtmetallprofil verkleidet werden.Die aktuelle Kostenschätzung nach DIN 276 durch den Generalplaner liegt weiterhin bei 4 Mio. EUR netto und ent-spricht damit der Ausschreibungssumme im vergangenen Jahr.Weiterer Zeitplan: Bis Ende des Jahres 2020 ist die Erwirkung einer Baugenehmigung angestrebt. Das Baufenster für die Sporthalle wurde bereits im Jahr 2002 im Bebauungsplan Nr. 12 gekennzeichnet. Bis Ende März 2021 soll die Ausschreibung und Vergabe der baulichen Leistungen erfolgen. Die eigentliche Bauzeit ist anschließend in einem Zeitfenster bis Mai 2022 vorgesehen. Wir erhoffen uns eine Einweihung der neuen Sporthalle im Juni 2022.

Dr.-Ing. Jens Ehlers, 18.08.2020